Rundbrief 27. Juni 2022

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

Kein Ende …

…in Sicht ist leider beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Im Gegenteil. Der Ton ist rauer und damit gefährlicher geworden. Die ukrainische Regierung betont den Status quo vor 2014 wieder herstellen zu wollen und aus Moskau kommen nationalistische Töne, die als Auftakt für weitere Gebietsansprüche gesehen werden können. Immer mehr Waffen und Sanktionen bis hin zur faktischen Teilblockade der russischen Enklave Kaliningrad durch Litauen befeuern diese gefährliche Entwicklung. Darunter zu leiden haben vor allem die Menschen in der Ukraine einschließlich denen in den selbsternannten Volksrepubliken. Wie soll denn der Krieg beendet werden, wenn nicht über Verhandlungen? Von den dazu notwendigen diplomatischen Initiativen ist leider weit und breit nichts zu erkennen. Ein Positionspapier aus der Friedensbewegung „Hintergründe und Lösungsperspektiven des Ukrainekrieges“ kann hier gelesen werden:  https://friedensratschlag.de/2022/06/baf-positionspapier-ukrainekrieg/

Sanktionen und Hunger

Die deutsche Außenministerin sagte zu Beginn der Sanktionsmaßnahmen, damit solle Russland ruiniert werden. Zwischenzeitlich sind die Auswirkungen auch in unserem Land spürbar. Nicht nur weil Kanada ein im Land von Siemens Energy repariertes Aggregat der Gaspipeline Nordstream 1 mit Verweis auf die Sanktionen zurückhält, was Russland veranlasste den Gastransit durch diese Röhre auf 40% zu drosseln.

Weizen aus der Ukraine wird nicht exportiert, weil Russland die Häfen blockiert und die Ukraine die Häfen selbst vermint hat, um russischen Kriegsschiffen die Anlegemöglichkeit zu nehmen. Und Russland exportiert Weizen nicht aus Sorge, dass die Erlöse wegen der Sanktionen nicht nach Russland gelangen. Hier gilt es mit Blick auf drohenden Hunger trotz des andauernden Krieges eine Lösung zu finden.

Es gibt kein gutes Kriegsverbrechen

 Wir fordern die Aufdeckung und Untersuchung aller Kriegsverbrechen in diesem Krieg. Das setzt natürlich den Willen und eine neutrale Instanz wie etwa das IRK voraus. Bei den letzten stattgefundenen Angriffskriegen der USA ginge das einfacher. Julian Assange hat die Beweise geleakt. Dafür soll er nun an die USA ausgeliefert werden, wo ihm hohe Haftstrafen wegen Spionage drohen. Wo bleibt da der Aufschrei der selbsternannten Wertegemeinschaft?

Nächstes Treffen am Montag, den 11. 07. um 19.00 Uhr bei DIDF in der Wiesenstr. 86, Nbg.  

TOP Vorschlag:

1. Aktuelle Situation

2. Anstehende Aktionen

  • 22. Juli: Aktion gegen Krieg und Hochrüstung in Nürnberg
  • 06. August: Hiroshimatag

3. Überlegungen für den Antikriegstag am 01. September

4. Bundesweite Aktion im Herbst?

5. Die weitere Arbeit des Sprecher*innenkreises

6. Verschiedenes

Mit friedlichen Grüßen

Günter Höcht                             Michael Kaeser                                  Ewald Ziegler      

Alle Infos auch im Messengerdienst Telegramm unter:  https://t.me/Friedensforumnuernberg

07.07.; 18.30 Uhr, Nachbarschaftshaus Gostenhof, Großer Saal, Adam-Klein-Str. 6; „Der Ukraine-Krieg … und die Rolle der BRD“; Referent: Jürgen Wagner, IMI; Veranstalter: Interventionistische Linke

08.07.: 19.30 Uhr, Villa Leon, Phillip-Koerber-Weg 1; „Wie geht die Europäische Union mit ihren Nachbarn um? Ägypten … Israel … Syrien … Ukraine“                                  Referentinnen: Karin Leukefeld, Journalistin und Prof. Dr. Sabine Schiffer          Veranstalter: Deutscher Freidenkerverband Nürnberg

15.07. ; 16.00 – 18.00; Erzählcafe mit Inge Wörlein; Friedensmuseum Nürnberg, Kaulbachstr. 2; Infos unter: https://www.friedensmuseum-nuernberg.de/

06. – 12. 08.: 18. Friedensfahrradtour der FG-VK Bayern von Ansbach nach Passau; Infos unter: https://dfg-vk.de/wp-content/uploads/2022/06/Aufrufentwurf-Friedensfahrradtour-2022-.pdf

Persönliche Erklärung von Ewald Ziegler

Liebe Freundinnen und Freunde,

nach dem Antikriegstag am 01. September werde ich meine Funktion im Sprecherkreis des Nürnberger Friedensforums niederlegen. Vor allem gesundheitliche Gründe haben mich zu der Entscheidung bewogen. Außerdem bin ich seit über 34 Jahre dort aktiv, da ist ein Wechsel mal überfällig.

Natürlich werde ich der Friedensbewegung erhalten bleiben, da kann ich ja gar nicht anders. Nur nicht mehr in der Funktion.