Rundbrief 19. August 2022

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

Noch Schlimmeres verhindern … 
… muss die Handlungsmaxime der Politik nicht nur mit Blick auf das AKW Saporischschja sein. Denn von diesem AKW geht aktuell durch Beschuss die größte Gefahr aus. Wir maßen uns nicht an, genau zu wissen wer dort schießt. Aber wer schießt, schießt auf ein von Russland besetztes AKW bei dem sich russische Soldaten und russische Waffen befinden. Und spielt damit, dass weite Teile Europas und Russlands unbewohnbar werden.

Als naiv oder zynisch …
… gilt nach wie vor in wichtigen Teilen der öffentlichen Diskussion wer weniger Waffen in den Ukrainekrieg, oder einen Waffenstillstand oder gar ein Ende des Krieges durch einen Verhandlungsfrieden fordert. Welch ein Wahnsinn! Wie soll denn der Krieg sonst beendet werden? Mit dem Sieg einer Seite und einem Ende des Krieges, den die andere Seite als Diktatfrieden empfindet? Auch die Möglichkeit einer Eskalation hin zum 3. Weltkrieg muss leider genannt werden.

Also ist doch die Option eines Verhandlungsfriedens allen anderen Möglichkeiten vorzuziehen. Wenn dem so ist, dann stellt sich die Frage, warum man nicht möglichst schnell versucht das zu erreichen. Jede Verzögerung bedeutet weiterhin Tod, Leid und Zerstörung.

Keinerlei Hinweise …
… gibt es leider dafür, dass versucht wird die derzeitige Eskalationsspirale zwischen Russland und den NATO/EU Staaten zu durchbrechen. Im Gegenteil! Mehr Waffen der NATO rücken Richtung Russlands Grenze und Russland hat nach eigenen Angaben damit begonnen modernste Überschallraketen, auch atomar bestückbar, in seiner Exklave Kaliningrad zu stationieren. Dieses zurück in die schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges ist lebensbedrohend – für die gesamte Menschheit. Wir brauchen wieder mutige Schritte der Deeskalation und Vertrauensbildung – und mögen sie scheinbar noch so klein sein.

Nicht vergessen …
…wollen wir, zumindest an andere Kriegs- und bedrohliche Konfliktherde zu erinnern:

Jemen, der ungelöste „Nahost-Konflikt“, Syrien, Kaukasus, die sich zuspitzende Auseinandersetzung zwischen westlichen Staaten und China über die Interpretation der „Ein-Chinapolitik“, … 

Antikriegstag am 01. September 2022 
Beim Antikriegstag aus Anlass des Beginns des 2. Weltkriegs vor 89 Jahren wird der Krieg Russlands in der Ukraine und seine Folgen im Mittelpunkt stehen. Leider ist in diesem Jahr unsere traditionelle Kooperation mit dem DGB nicht möglich. Der Begründungstext des DGB für diese Situation hier im Kasten.

 „Der DGB Mittelfranken führt seine Aktivitäten zum Antikriegstag 2022 im Rahmen einer Veranstaltung am 20.09.2022 um 18:00 Uhr im Gewerkschaftshaus Nürnberg unter dem Titel Frieden ist machbar! Aber wie? durch.

Den Antikriegstag in einer wie in den vergangenen Jahren ritualisierten Art und Weise zu begehen, ist aus Sicht des DGB Mittelfanken keine geeignete Form dem tiefen Ernst der Lage und dem Krieg in Europa sowie seinen Folgen gerecht zu werden.

Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass eine breite Antikriegsbewegung in Nürnberg und anderswo nicht feststellbar ist. Zumindest drückt sich dies nicht in einer öffentlichkeitswirksamen Mobilisierung aus.“

Die Aktion am Antikriegstag wird in diesem Jahr von verschiedenen Organisationen durchgeführt, die meisten haben bereits bei der Aktion am 22. Juni durch die Nürnberger Innenstadt zusammengearbeitet.

Zum Gelingen der Aktion brauchen wir viele Menschen zum Tragen von zwei großen Transparenten und zum Verteilen unseres gemeinsamen Flugblatts. Kommen Sie am 01.09.22 um 18.00 Uhr zum Rosa-Luxemburg-Platz und helfen Sie mit. Das Flugblatt liegt bei.

Bereits am Mi, den 31. August spricht Dr. sc. Stefan Bollinger im DGB Haus, 7.OG, Zum Thema: „1939 – 2022; Wie Krieg gemacht wird“. Veranstalter: ver.di, VVN-BdA und Nürnberger Friedensforum. Auch dieses Flugblatt liegt bei.

Nächstes Treffen am Montag, den 12. 09. um 19.00Uhr bei DIDF in der Wiesenstr. 86, Nbg.  

TOP Vorschlag:        
1. Aktuelle Situation           
2. Durchgeführte Aktivitäten
3. Bundesweite Aktion am 01. Oktober
4. Die weitere Arbeit des Sprecher*innenkreises 
5. Verschiedenes

Mit friedlichen Grüßen

Günter Höcht                             Michael Kaeser                                  Ewald Ziegler      

Alle Infos auch im Messengerdienst Telegramm unter:  https://t.me/Friedensforumnuernberg

Fr, 16.9. 14:30-16 Uhr und 16:30-18 Uhr Konversion im Nürnberger Westen ; Inge Wörlein;

Nbg., U-Bahnhaltestelle Gustav-Adolf-Str. oben, Wallensteinstraße vor der Polizeiwache

Sa, 17.9. 14:30-16 Uhr und 16:30-18 Uhr Wegweiser zum Frieden – eine Stadt-Verführung ;           Elke Winter; Nürnberg, Sebalder Platz